Ziel von diesen OPs ist es, eine erfolgreiche und langfristige Gewichtsreduktion zu erreichen. Die Ernährungsumstellung nach der Operation soll jedoch keine klassische „Diät“ sein.
Durch eine spezielle und ausgewogene Ernährung können nach der Operation folgende mögliche Komplikationen vermieden werden: Übelkeit und Erbrechen, Früh- oder Spätdumping, stagnierendes Gewicht, Haarverlust, brüchige Nägel, fahles Hautbild, körperliche Schwäche, Verlust an Muskelkraft, ein mangelhafter Ernährungszustand - besonders bezüglich Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders wichtig ist eine eiweiß-, vitamin- und mineralstoffreichen Ernährung.
Je nach Operationsmethode kommt es zu einer Einschränkung der Nahrungsmenge (somit auch Energie- und Nährstoffmenge) und/oder zu einer verminderten Verdauungsleistung (Maldigestion und Malresorption). Nur so kann ein nachhaltiger Gewichtsverlust stattfinden.
Die Konsequenz ist, dass dem Organismus nicht mehr so viele Nährstoffe zur Verfügung gestellt werden können. Dabei steigt der Bedarf an Eiweiß von 10-15 % auf 20 % der Gesamtenergiemenge und der Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen (vor allem Calcium, Vitamin D, Vitamin B12 etc.) nimmt zu.
Empfohlene Eiweißmenge:
Körpergröße | Eiweiß pro Tag |
bis 175 cm | mind. 60 g |
ab 175 cm | mind. 80 g |
Quellen:
KREUTER, M.: Adipositaschirurgie: Eiweißmalnutrition nach Roux en y Gastric Bypass Operationen. Disserta Verlag. Hamburg. 2013.
LÖTSCH, B. et al.: Ernährung bei Adipositas-Operationen: Magenbypass - Omega-Loop-Bypass – Schlauchmagen. Facultas/ Maudrich. Wien. 2017.
RUNKEL, N. et al.: Evidence-based German guidelines for surgery for obesity. Int J Colorectal Dis. 26:397–404; 2011.
Abb.: 3-Komponenten-System: Florian Spielauer, unter Verwendung von Motiven von fotolia.com; aus dem Buch: Ernährung bei Adipositas-Operationen (Lötsch, 2017)